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In Anbetracht der zunehmenden Beliebtheit und Verbreitung von E-Wallets im Online-Zahlungsverkehr bieten die meisten Online-Broker diese Option für Transaktionen an. Auch im Forex-Handel ist die Nutzung der Ein- und Auszahlung über Anbieter wie PayPal, Skrill (ehemals Moneybookers) oder Neteller inzwischen Alltag. Gerade bei Einsteigern und bei kleineren Summen haben sich E-Wallets gegenüber herkömmlichen Methoden wie Kreditkarte oder Banküberweisung bei der Nutzung von Online-Brokern etabliert.

Allgemein wird unter einer E-Wallet eine virtuelle, elektronische Geldbörse verstanden. Mit einer E-Wallet verfügen Sie über ein Konto, über das Sie Ein- und Auszahlungen vornehmen können. Neben Forex-Brokern nutzen verschiedene Online-Dienste wie Shops schon seit Jahren diese Option zum Empfangen und Senden von Geld.

Die vielen Vorteile der virtuellen Geldbörsen, etwa schnellere Zahlungsabwicklung, legen nahe, dass sie künftig noch weitere Verbreitung finden. Dies hält die Frage aktuell, wie E-Wallets im Einzelnen funktionieren, welche Konditionen es bei der Ein- und Auszahlung gibt und wie sich die Anbieter und Broker in ihrem Zusammenspiel unterscheiden.

E-Wallets im Überblick

Das Angebot für E-Wallets ist ein klar strukturiertes. Neben dem Marktführer PayPal existiert eine Reihe alternativer E-Wallet-Anbieter mit ähnlichem Leistungsspektrum, die von einer großen Auswahl an Forex-Brokern ebenfalls angeboten werden.

Paypal

Der Marktführer PayPal ist als ehemaliger eBay-Tochterkonzern hinlänglich bekannt, wenngleich auch wegen seines aggressiven Marketing-Vorgehens bei Wettbewerbsaufsichten umstritten. Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades ist PayPal für viele Trader Grundvoraussetzung beziehungsweise Entscheidungskriterium bei der Wahl des Forex-Brokers. Hierbei sind es insbesondere größere Anbieter, die PayPal nutzen, da PayPal Hürden für die Akzeptanz neuer Geschäftskunden hat und kleine Anbieter nicht ohne Weiteres akzeptiert. Unter Forex-Brokern ist die PayPal-Nutzung etwa beim bekannten Anbieter eToro verbreitet.

Skrill (früher Moneybookers)

200px-skrill_primary_logo_rgb-svgDer alternative E-Wallet-Anbieter Skrill ist Ihnen wahrscheinlich unter der vorherigen Bezeichnung Moneybookers ein Begriff. Auch in Anbetracht der Namensänderung ist der Bekanntheitsgrad und die Verbreitung geringer als die von PayPal, obwohl Skrill einen ähnlichen Leistungsumfang bietet. Doch bieten zahlreiche Online-Anbieter die Skrill-Zahlung an, darunter Shops wie eBay. Auch Online-Broker ermöglichen inzwischen fast flächendeckend die Ein- und Auszahlung mit Skrill. Die Nutzerzahl beträgt derzeit über 15 Millionen (weltweit), womit sich Skrill nach PayPal als zweitgrößte E-Wallet etabliert hat. Schon 2001 als Moneybookers ins Leben gerufen, hat Skrill seine Wurzeln im Glücksspiel. Speziell im Bereich Poker und Sportwetten wurde Skrill als einer der wenigen Anbieter für solche Zahlungen eingesetzt. Die Funktionsweise von Skrill macht den Anbieter auch für den Online-Devisenhandel nutzbar.

Neteller und weitere Anbieter

neteller_logoMit dem Anbieter Neteller findet sich die weltweit drittgrößte E-Wallet. Neteller wurzelt ähnlich wie Skrill in der Gambling-Industrie. Die deutlich höheren Gebühren des Anbieters sind ein Grund für die geringere Verbreitung gegenüber Skrill. Gerade Auszahlungen von der E-Wallet auf ein reguläres Bankkonto können bei Währungsumrechnungen kostspielig werden. Doch hat sich Neteller im Devisenmarkt schon früh einen Namen gemacht und ist zumindest in diesem Bereich ähnlich verbreitet wie Skrill.

Überdies existiert eine Reihe kleinerer, oft jedoch aufstrebender alternativer E-Wallets. Als einer der in Deutschland größten E-Wallets vereint ClickandBuy eine Nutzerzahl im Millionenbereich. Im Bereich Forex-Broker ist diese Option jedoch nicht besonders verbreitet, so bieten gängige Anbieter diese Ein- und Auszahlungsmethode noch nicht an. Eine E-Wallet, die hingegen von einer größeren Anzahl von Online-Brokern angeboten wird ist Webmoney. Verbreitung findet der Anbieter insbesondere in Russland und Südamerika, wohingegen die Nutzeranzahl in Deutschland sehr gering ist.

Funktionsweise von E-Wallets bei Online-Brokern

Forex-Einlage über E-Wallets

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Damit Sie sich am Trading bei Forex-Brokern beteiligen können, bedarf es zunächst einer Einzahlung von Startkapital. Von der gewählten Einzahlungsoption hängt es ab, wie und unter welchen Konditionen die Einzahlung vonstattengeht. Während dieses früher hauptsächlich via Überweisung oder Kreditkarte geschah, bieten E-Wallets eine unkomplizierte Möglichkeit.

Unabhängig von der Wahl der E-Wallet gehen Einzahlungen bei den anbietenden Forex-Brokern meist auf die gleiche Weise vonstatten. Gleich ob Sie PayPal, Skrill, Neteller oder einen anderen Anbieter nutzen, muss die E-Wallet aber zunächst aufgeladen werden. Hierbei senden Sie Geld von Ihrem Bankkonto oder Ihrer Kreditkarte ausgehend an Ihre E-Wallet. Dieser Prozess kann bei Banküberweisungen mehrere Tage beanspruchen. Sobald Sie einen Betrag in Ihrer E-Wallet hinterlegt haben, ist das Tätigen einer Forex-Einlage unkompliziert. Nach dem Einloggen in Ihren Forex-Broker können Sie als Zahlungsart Ihre E-Wallet angeben und den Betrag wählen. Im Folgenden werden Sie auf die Seite Ihrer E-Wallet weitergeleitet, wo Sie die Einlage bestätigen können.

Auszahlung über E-Wallets

Mindestens ebenso wichtig wie die Frage nach der Einlage bei Forex-Brokern ist die nach der Auszahlung der Devisengewinne. Auch diese Seite wird von sämtlichen E-Wallets in der Regel problemlos durchgeführt. PayPal, Skrill und Neteller gewähren nach Auszahlungsanforderung normalerweise innerhalb von 24 Stunden die Auszahlung. Hierbei werden standardisierte Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt. Im Vergleich zu Einzahlungen gehen Auszahlungen daher etwas langsamer vonstatten. Einzahlungen durchlaufen weniger strenge Sicherheitsüberprüfungen. Zu beachten ist, dass Sie für Auszahlungen das gleiche Konto zu verwenden haben, von welchem Sie auch die Einzahlung vorgenommen haben. Dieses Reglement schützt Sie vor Fremdzugriffen auf Ihre E-Wallet und damit Ihre möglichen Devisengewinne.

Gebührenfrage bei Einzahlung und Auszahlung

Bei jeder Transaktion über Ihre E-Wallet fallen grundsätzlich Gebühren an. PayPal, Skrill und Konkurrenten finanzieren sich unter anderem über diese Gebühren, da sie nicht auf Non-Profit-Basis arbeiten. Hierbei stellt sich die Frage, wer die Gebühren trägt, da sie vom Sender oder vom Empfänger von Zahlungen übernommen werden können. Die Gebühren für die Einlage bei Forex-Brokern werden in der Regel vom Broker übernommen. Das eingezahlte Geld entspricht also Ihrem handelbaren Kapital. Bei der Auszahlung übernehmen Broker hingegen im Allgemeinen keine Gebühren, so dass Sie als Trader diese bezahlen.

Fazit

Der Devisenhandel über Online-Forex-Broker ist zu unterschiedlichen Konditionen und mit verschiedenen Zahlungsoptionen möglich. Die weite Verbreitung von Ein- und Auszahlungen über PayPal, Skrill, Neteller oder andere E-Wallets erleichtert Ihnen Transaktionen. Das breite Angebot an Forex-Brokern erfordert genaue Vorab-Information über deren Konditionen und Details, vom Devisenangebot bis zu den Ein- und Auszahlungsbedingungen. Ein umfassender Vergleich von Forex-Brokern unter genauer Analyse des in die engere Wahl kommenden Brokers ist daher auch bei Nutzung etablierter E-Wallets wichtig. Bei größeren Transaktionsvolumina wird weiterhin die Einlage per Banküberweisung empfohlen. So lange Sie aber geringere Summen bewegen, empfiehlt sich die damit verbundene Wartezeit weniger. In Anbetracht der Ausführungsgeschwindigkeit und der unkomplizierten Abwicklung sind daher E-Wallets speziell für den Einstieg sowie für kleinere Beträge empfehlenswert.